Es fing alles ganz klein an, Merrill Nisker zog 2000 von Kanada nach Berlin, unterschrieb beim Berliner Plattenlabel Kitty-Yo und nannte sich von diesem Zeitpunkt an Peaches. Für ihr 3. Album wechselte sie zum Major Label und am 04.Mai wird ihr neues und 4. Werk I Feel Cream erscheinen. Die Zusammenarbeit mit großen Hasen der elektronischen Musikszene wie Soulwax, Simian Mobile Disco und Digitalism führte sie diesmal augenscheinlich dazu mehr Melodien und klassische Songstrukturen zu übernehmen. Gerade deswegen entstand wohl ein vollkommen neuer Sound der Dame aus dem Prenzlauer Berg.
Das Video zu ihrer neuen Single Talk To Me zeigt Peaches in einem dunklen, maroden und abrissfähigen Haus mit einer Priese freizügiger Models. Das Thema Haare konnte Peaches offensichtlich immer noch nicht unter den Tisch kehren. Diesmal dreht es sich allerdings nicht um die Haare im Genitalbereich wie im Video zu Set it Off ("Fatherfucker"), sondern um die auf dem Kopf. Diese sprießen in einem solchem Übermaß auf den Häuptern der Models, sodass deren Gesichter gar nicht zu erkennen sind. Peaches glorifiziert hiermit allerdings nicht das Haaresprießen am ganzen Körper, sondern sagt schlichtweg, wie auch die von ihr sehr geschätzte Charlotte Roche, dass es dem einzelnen Menschen selbst überlassen sein sollte, ob er sich an egal welchen Körperteilen rasieren möchte oder eben nicht. Am Beispiel von Charlotte Roche erkannte man, dass sie diese Freiheit leider nicht genießen durfte als sie selbst noch Achselhaare trug. Zu dieser Zeit bombardierten sie primär Frauen mit Hass-Mails und Beschimpfungen. Schließlich brach Charlotte unter diesem Druck zusammen und gab nach. Dies zeigt deutlich, dass sexuell aggressive Frauen wie Peaches, Charlotte Roche oder Amanda Palmer (Dresden Dolls) notwendig für eine tolerantere gesellschaftliche Entwicklung und die Emanzipation sind. Insofern, weiter so Peaches!
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