Protagonist der Geschichte „King & King" ist Prinz Bertie. Da Bertie zugleich auch noch Th ronfolger ist, wird er von seiner Mutter dazu angehalten eine heiratswillige Prinzessin. zu finden. Nach einer Unmege von Prinzessinnen die sich ihm vorstellen, bleibt er aber unbefriedigt und unverliebt, bis jedoch der Bruder einer Prinzessin, Prinz Lee, den Raum betritt. Die beiden Prinzen empfinden diesen Augenblick als Liebe auf den ersten Blick. Sie verlieben sich ineinander und heiraten. Von diesem Tag an regieren beide Prinzen über das Königreich. Die Fortsetzung der niederländischen Autorinnen Linda de Haan und Stern Nijland "King & King & Familiy" dreht sich um die Flitterwochenreise der beiden Prinzen im Dschungel.
Die Geschichte der beiden Prinzen gehört gegenwärtig in britischen Grundschulen zum Unterrichtsmaterial. Möglich gemacht wurde dies durch die staatlich finanzierte Initiative „No Outsiders". Ziel ist eine frühe Sensibilisierung der Kinder für andere Lebensweisen. Bisher sind 14 britische Schulen an diesem Pilotversuch beteiligt. Bewährt sich das Projekt als Erfolg, so wird das Kinderbuch künftig in allen Grundschulen zum Inventar gehören. Auch Bücher mit ähnlicher Thematik wie „And Tango makes three" oder „Spacegirl Pukes" werden dann den Weg in britische Klassenzimmer finden. Ein Vorteil der sich durch die neue Lehrplanstrukturierung ergibt ist die Toleranz die schon im kindlichen Alter aufgebaut werden kann. Die Kinder setzen sich mit Homosexualität als etwas Normalem auseinander. Das Thema Homosexualität wird nunmehr nicht einfach still ignoriert, es bekommt Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die auch notwendig ist.
Es ist nun mal großes gesellschaftliches Problem, dass viele Menschen nicht über Homosexualität bescheid wissen. Werden Homosexuelle beispielswiese ausschließlich durch die Medien kennengelernt, so werden eigentlich nur Extreme kennengelernt. Denn sieht man nicht immer ‚einen halbnackten und in rosa Plüsch gekleideten Schwulen ekstatisch auf einer CSD Parade tanzend' vor sich, wenn man an die Bilder aus den Medien denkt? Schwulsein wird immer mit „rosa", „Regenbogen" und femininem Verhalten in Verbindung gebracht. Etwas zwischendrin, so wie Liebe nun ein mal aussieht, auch bei Homosexuellen, wird entweder gar nicht oder erst später erkannt. Wenn ganze Generationen schon verpfuscht vom Medienbild der Homosexuellen sind, warum sollte man nicht einfach bei unvoreingenommenen Kindern anfangen? Kinder sind, außer durch ihre Eltern, nicht vorurteilsbelastet. Sie können Dinge kennenlernen, so wie sie tatsächlich sind. Insofern ist das was Großbritannien macht ein sehr großer und wichtiger Schritt zum besseren Verständnis gegenüber anderen Lebensweisen!
Auf weniger positive Resonanz stieß das Buch in Massachusets. Dort wurde ein Lehrer verklagt, weil er seinen Schülern aus der Fortsetzung „King & King & Family" vorlas. Die Eltern eines Schülers empfanden diese Geschichte als „anrüchig und unanständig". Dies jedoch nur am Rande, denn man kann sich wirklich über den Fortschritt den die Briten mit diesem Projekt machen freuen und hoffen, dass noch mehr Länder diesem Beispiel folgen werden.
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