Um die Ausprägung von Homophobie in Deutschland festzustellen wurde 2002 eine mündliche Umfrage des Marktforschungsinstituts „iconkids & youth" durchgeführt. Einbezogen wurden 12- bis 17-jährige deutsche Jugendliche welche in einer 5-stufigen Skala ihre Einstellung gegenüber Homosexuellen bewerten sollten. Das Testergebnis zeigte, dass 71% der Jungs und 52% der Mädchen eine ablehnende, negative Haltung gegenüber Homosexuellen besitzen. Auch fand diese Studie heraus, dass die Ablehnung von Homosexuellen unter Jugendlichen in den letzten Jahren zunahm.
In einer globalen Umfrage des BBC World Service stellte man Jugendlichen die Frage „Do you think homosexuals should have the same rights as heterosexuals?", 47% der Befragten im Alter von 15-17 verneinten und 39% der Jugendlichen bejahten diese Aussage, 13% hatten keine Meinung, 1% Prozent der Teilnehmer wollten nicht antworten. Befragt wurden ausschließlich Jugendliche aus den „Schlüsselstaaten" New York, Nairobi, Lagos, Rio de Janeiro, Delhi, Jakarta, Moskau und London. In den restlichen 2 Schlüsselstaaten Kairo und Baghdad wurde diese Frage nicht gestellt bzw. bewusst ausgelassen. Die Testergebnisse unterscheiden sind natürlich von Stadt zu Stadtj unterschiedlich. Beispielsweise befürworteten in Rio de Janeiro 74% der Jugendlichen die Gleichberechtigung Homosexueller, in New York waren es 67%, in Moskau 43%, in London nur 36% und in Nairobi 8%. Folglich könnte man daraus schließen Rio de Janerio wäre der liberalste Schlüsselstaat. Auch weisen Sozialwissenschaftler daraufhin, dass die Sichtweisen und die Einstellungen in Großstädten liberaler sind als auf dem Land.
Der Begriff „schwul" ist unter Jugendlichen ein weitverbreitetes Schimpfwort. Das diskriminierende daran ist, dass die Bezeichnung eines Jungen/Mannes der das gleiche Geschlecht liebt als Synonym für „doof", „scheiße", „verweichlicht" oder „langweilig" gilt. Das Wort „schwul" wird gleichgestellt mit einer negativen, unschönen Sache. Somit wird damit ausgesagt, dass es scheiße sei schwul zu sein. Selbst wenn dieses Wort gedankenlos benutzt wird und man es eigentlich nicht so meint ist es trotzdem eine Form der Diskriminierung. Nichts anderes ist es wenn sagt „das ist behindert" und man damit eigentlich sagen möchte „das ist dumm oder scheiße".
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