Mother Monster hat zusammen mit Regisseur Nick Knight eine neue Rasse erschaffen und gleichermaßen einen Kurzfilm für ihre neue Single "Born This Way". The Good Cannot Exist without Evil. In diesem Sinne:
Montag, 28. Februar 2011
Freitag, 25. Februar 2011
Reinhören: BETH DITTO EP
Auf Simfy kann man jetzt in die 4-Track lange Solo-Ep von Beth Ditto reinhören. Produziert wurde das ganze von Simian Mobile Disco und erscheint nächsten Freitag. Das vor ein paar Tagen erschienene Video zur ersten Single "I Wrote the Book" covert fast 1 zu 1 Madonnas 1989er Clip "Justify My Love".
Beth Ditto - I Wrote The Book from Jichael Mackson on Vimeo.
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"Ihre Meinung zu BILD" heute mit WIR SIND HELDEN - "Ich glaub es hackt!"
Man kennt ja diese BILD-Zeitungs-Plakate auf denen Alice Schwarzer, Phillip Lahm und Co. prangern und ihre Meinung über die BILD kund tun. Verantworlich für diese Werbemaßnahme ist der Werbeagentur-Riese Jung von Matt, der jüngst auf die Idee kam bei den Wir sind Helden an die Türe zu klopfen um zu Fragen ob die vier Herrschaften nicht auch Lust darauf hätten Teil dieser "tollen" Werbeaktion zu sein. Judiths sehr nachvollziehbare und durchaus amüsante Reaktion auf diese Anfrage lautete wie folgt:
"Liebe Werbeagentur Jung von Matt,
bzgl. Eurer Anfrage, ob wir bei der aktuellen Bild -Kampagne mitmachen wollen:
Ich glaub, es hackt.
Die laufende Plakat -Aktion der Bild -Zeitung mit sogenannten Testimonials, also irgendwelchem kommentierendem Geseiere (Auch kritischem! Hört, hört!) von sogenannten Prominenten (auch Kritischen! Oho!) ist das Perfideste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Will heißen: nach Euren Maßstäben sicher eine gelungene Aktion.
Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt. Da sind auf der einen Seite die Promis, die sich denken: Hmm, die Bildzeitung, mal ehrlich, das lesen schon wahnsinnig viele Leute, das wär schon schick… Aber irgendwie geht das eigentlich nicht, ne, weil ist ja irgendwie unter meinem Niveau/ evil/ zu sichtbar berechnend… Und dann kommt ihr, liebe Agentur, und baut diesen armen gespaltenen Prominenten eine Brücke, eine wackelige, glitschige, aber hey, was soll's, auf der anderen Seite liegt, sagen wir mal, eine Tüte Gummibärchen. Ihr sagt jenen Promis: wisst ihr was, ihr kriegt einfach kein Geld! Wir spenden einfach ein bisschen Kohle in eurem Namen, dann passt das schon, weil, wer spendet, der kann kein Ego haben, verstehste? Und außerdem, pass auf, jetzt kommt's: ihr könnt sagen, WAS IHR WOLLT!
Und dann denken sich diese Promis, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, irgendeine pseudo -distanziertes Gewäsch aus, irgendwas “total Spitzfindiges”, oder Clever- Unverbindliches, oder Überhebliches, oder… Und glauben, so kämen sie aus der Nummer raus, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Und haben trotzdem unheimlich viele saudumme Menschen erreicht! Hurra.
Auf der anderen Seite, das erklärt sich von selbst, der Rezipient, der saudumme, der sich denkt: Mensch, diese Bild -Zeitung, die traut sich was.
Und, die dritte Seite: Ihr, liebe jungdynamische Menschen, die ihr, zumindest in einem sehr spezialisierten Teil eures Gehirns, genau wisst, was ihr tut. Außer vielleicht, wenn ihr auf die Idee kommt, “Wir sind Helden” für die Kampagne anzufragen, weil, mal ehrlich, das wäre doch total lustig, wenn ausgerechnet die…
Das Problem dabei: ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von euch studiert, und ich weiß, dass ihr im ersten Semester lernt, dass das Medium die Botschaft ist. Oder, noch mal anders gesagt, dass es kein “Gutes im Schlechten” gibt. Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.
Die BILD -Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.
Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.
In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.
Mit höflichen Grüßen,
Judith Holofernes"
"Liebe Werbeagentur Jung von Matt,
bzgl. Eurer Anfrage, ob wir bei der aktuellen Bild -Kampagne mitmachen wollen:
Ich glaub, es hackt.
Die laufende Plakat -Aktion der Bild -Zeitung mit sogenannten Testimonials, also irgendwelchem kommentierendem Geseiere (Auch kritischem! Hört, hört!) von sogenannten Prominenten (auch Kritischen! Oho!) ist das Perfideste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist. Will heißen: nach Euren Maßstäben sicher eine gelungene Aktion.
Selten hat eine Werbekampagne so geschickt mit der Dummheit auf allen Seiten gespielt. Da sind auf der einen Seite die Promis, die sich denken: Hmm, die Bildzeitung, mal ehrlich, das lesen schon wahnsinnig viele Leute, das wär schon schick… Aber irgendwie geht das eigentlich nicht, ne, weil ist ja irgendwie unter meinem Niveau/ evil/ zu sichtbar berechnend… Und dann kommt ihr, liebe Agentur, und baut diesen armen gespaltenen Prominenten eine Brücke, eine wackelige, glitschige, aber hey, was soll's, auf der anderen Seite liegt, sagen wir mal, eine Tüte Gummibärchen. Ihr sagt jenen Promis: wisst ihr was, ihr kriegt einfach kein Geld! Wir spenden einfach ein bisschen Kohle in eurem Namen, dann passt das schon, weil, wer spendet, der kann kein Ego haben, verstehste? Und außerdem, pass auf, jetzt kommt's: ihr könnt sagen, WAS IHR WOLLT!
Und dann denken sich diese Promis, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, irgendeine pseudo -distanziertes Gewäsch aus, irgendwas “total Spitzfindiges”, oder Clever- Unverbindliches, oder Überhebliches, oder… Und glauben, so kämen sie aus der Nummer raus, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Und haben trotzdem unheimlich viele saudumme Menschen erreicht! Hurra.
Auf der anderen Seite, das erklärt sich von selbst, der Rezipient, der saudumme, der sich denkt: Mensch, diese Bild -Zeitung, die traut sich was.
Und, die dritte Seite: Ihr, liebe jungdynamische Menschen, die ihr, zumindest in einem sehr spezialisierten Teil eures Gehirns, genau wisst, was ihr tut. Außer vielleicht, wenn ihr auf die Idee kommt, “Wir sind Helden” für die Kampagne anzufragen, weil, mal ehrlich, das wäre doch total lustig, wenn ausgerechnet die…
Das Problem dabei: ich hab wahrscheinlich mit der Hälfte von euch studiert, und ich weiß, dass ihr im ersten Semester lernt, dass das Medium die Botschaft ist. Oder, noch mal anders gesagt, dass es kein “Gutes im Schlechten” gibt. Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.
Die BILD -Zeitung ist kein augenzwinkernd zu betrachtendes Trash-Kulturgut und kein harmloses “Guilty Pleasure” für wohlfrisierte Aufstreber, keine witzige soziale Referenz und kein Lifestyle-Zitat. Und schon gar nicht ist die Bild -Zeitung das, als was ihr sie verkaufen wollt: Hassgeliebtes, aber weitestgehend harmloses Inventar eines eigentlich viel schlaueren Deutschlands.
Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument – nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.
In der Gefahr, dass ich mich wiederhole: ich glaub es hackt.
Mit höflichen Grüßen,
Judith Holofernes"
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Wir sind Helden
Donnerstag, 24. Februar 2011
PJ HARVEY im ADMIRALSPALAST am 21.02.2011
Anfangs waren nur vier Konzerte in Europa für London, Paris, Brüssel und Berlin geplant. Da die Tickets so schnell ausverkauft waren entschied man sich für jede Stadt jeweils noch ein Zusatzkonzert zu geben. PJ Harvey gibt nicht viele Konzerte und wenn sie dies tut sind sie sehr intensiv und die Leute kommen von überall her. So auch an diesem Abend an der Friedrichstraße.
Mit ihrem ersten Song „Let England Shake“ und ihrer „Autoharp“ begann Polly Jean Harvey um 20.30 Uhr ihre Show im Admiralspalast. Sie trug eine Kopfbedeckung aus langen schwarzen und symmetrisch nach Außen ragenden Federn und stand separiert von ihrer Band am äußersten linken Rand der Bühne. Mit auf der Bühne waren der Australier Mick Harvey und John Parish (mit dem sie 2009 das gemeinsame Album „A Woman, A Man Walked By“ aufnahm).
Auf ihrem folkigen und einzigartigen Kunstwerk „Let England Shake“ beschäftigt sich die britische Konzeptkünstlerin mit ihren ambivalenten Gefühlen gegenüber ihrer nationalen Identität, sowie den vergangenen und gegenwärtigen politischen Handlungen ihres Heimatlandes ohne den Zeigefinger zu heben. Ihre Hassliebe zeigt sich sehr deutlich im Song „England“ In dem sie singt „I live and die through England / it leaves a bitter taste in me“. Fast alle Songs des Albums waren Teil ihrer Setlist. Die Mitte des Sets bildete sich aus Klassikern wie „Down By The Water“, „Angelene“, „Meet Ze Monsta“ und „C’mon Billy“.
Bei „The Devil“ vom 2008er Album „White Chalk“ legte PJ Harvey ihr Instrument beiseite und sang ausschließlich. Die Atmosphäre im Publikum zu diesem Song war symbolisch für den ganzen Abend, denn auch wenn die Show ihre rockigen Seiten hatte, wurde sie dominiert durch Emotionalität, Intensivität und andächtiges Staunen der Zuschauer.
Nach 1 ½ Stunden Show und verließ PJ mit einem bestimmt-schüchternen „Thank You“ und dem Song „Silence“ die Bühne. Lange Zeit nach dem Konzert hallten ihr Jubelrufe hinterher. Danke für den besonderen Abend liebe Miss Harvey, you are wonderful.
Sechs in der Pariser Maroquinerie aufgezeichneten Songs kann man hier via Arte sehen:
Mit ihrem ersten Song „Let England Shake“ und ihrer „Autoharp“ begann Polly Jean Harvey um 20.30 Uhr ihre Show im Admiralspalast. Sie trug eine Kopfbedeckung aus langen schwarzen und symmetrisch nach Außen ragenden Federn und stand separiert von ihrer Band am äußersten linken Rand der Bühne. Mit auf der Bühne waren der Australier Mick Harvey und John Parish (mit dem sie 2009 das gemeinsame Album „A Woman, A Man Walked By“ aufnahm).
Auf ihrem folkigen und einzigartigen Kunstwerk „Let England Shake“ beschäftigt sich die britische Konzeptkünstlerin mit ihren ambivalenten Gefühlen gegenüber ihrer nationalen Identität, sowie den vergangenen und gegenwärtigen politischen Handlungen ihres Heimatlandes ohne den Zeigefinger zu heben. Ihre Hassliebe zeigt sich sehr deutlich im Song „England“ In dem sie singt „I live and die through England / it leaves a bitter taste in me“. Fast alle Songs des Albums waren Teil ihrer Setlist. Die Mitte des Sets bildete sich aus Klassikern wie „Down By The Water“, „Angelene“, „Meet Ze Monsta“ und „C’mon Billy“.
Bei „The Devil“ vom 2008er Album „White Chalk“ legte PJ Harvey ihr Instrument beiseite und sang ausschließlich. Die Atmosphäre im Publikum zu diesem Song war symbolisch für den ganzen Abend, denn auch wenn die Show ihre rockigen Seiten hatte, wurde sie dominiert durch Emotionalität, Intensivität und andächtiges Staunen der Zuschauer.
Nach 1 ½ Stunden Show und verließ PJ mit einem bestimmt-schüchternen „Thank You“ und dem Song „Silence“ die Bühne. Lange Zeit nach dem Konzert hallten ihr Jubelrufe hinterher. Danke für den besonderen Abend liebe Miss Harvey, you are wonderful.
Sechs in der Pariser Maroquinerie aufgezeichneten Songs kann man hier via Arte sehen:
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Dienstag, 22. Februar 2011
Album Stream: Lykke Li - Wounded Rhymes
Ab jetzt kann man reinhören in Lykke Li's am 4.März erscheinendes 2. Album "Wounded Rhymes"
Lykke Li - Wounded Rhymes (Hype Machine Album Exclusive) by LykkeLi
Lykke Li - Wounded Rhymes (Hype Machine Album Exclusive) by LykkeLi
Free Download: BAT FOR LASHES - StrangeLove (DEPECHE MODE) Cover
Natasha Khan macht jetzt Musik für Gucci, genauer gesagt für das neue Parfüm Gucci Guilty For Him. Die Gucci Guilty Version für Frauen haben bereits die Friendly Fires übernommen. Bat For Lashes hat sich hierfür an eine Neuinterpretation des Depeche Mode Klassikers "StrangeLove" gewagt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, in gewohnter Bat For Lashes-Manier verpasst sie dem Song ihre ganz eigene Note.
Den Free-Download gibts hier >>
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Sonntag, 20. Februar 2011
Video: Gold Panda - Marriage
Gold Panda kennt man als Remixer von Little Boots, Telepathe, Bloc Party, Simian Mobile Disco, Health oder The Field. Vergangenen September erschien sein Debutalbum "Lucky Shiner" mit dem Track "Marriage" für welches jetzt, laut Pitchfork, ein Video (teilweise auch in Berlin) gedreht wurde.
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Video: New Villagers - LightHouse
Dieser Clip erinnert ein wenig an die Band "Architecture in Helsinki" und muss den Akteuren aus Brooklyn wohl sehr viel Spaß bereitet haben. Die New Villagers in den bunten Kostümen sind jedoch keine herkömmliche Band, sondern eher ein Künstlerkollektiv, das nicht nur Musik sondern auch Zeichnungen, Filme, Installationen oder Fotografie produziert.
NewVillager - "LightHouse" from stereogum on Vimeo.
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Video: Radiohead - Lotus Flower
Da ist er also - der erste Clip des neuen und überaus experimentellen Radiohead Albums "The King of Limbs". Das Bild, welches uns dieses Video verschafft ist ein sehr ungewöhnliches, oder haben wir jemals einen Thom Yorke mit einer sehr rhytmischen Art einer, wenn man es so nennen möchte, "Freak-Out"-Choroegrafie von Wayne McGregor tanzen sehen? - Nein. Der Plan an sich klingt schon sehr verrückt und bleibt es auch bei der Betrachtung von "Lotus Flower".
Den Album-Stream von "THE KING OF LIMBS" gibts hier >>
Den Album-Stream von "THE KING OF LIMBS" gibts hier >>
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Wayne McGregor
Freitag, 18. Februar 2011
Diskussionsrunde HOMOSEXUALITÄT & ISLAM in der Schaubühne am Sonntag!
»Muslime und Homosexualität - oder die doppelte Diskriminierung« heißt der Titel des am Sonntag um 12Uhr in der Schaubühne stattfindenden "Streitraums". Der Streitraum stellt eine Diskussionsrunde rund um Moderatorin und Ex-Spiegel-Redakteurin Carolin Emcke dar und beschäftigt sich jeweils ein mal im Monat mit einem Bereich eines übergeordneten Themas, welches über den Zeitraum von 9 Monaten in seinen Einzelheiten erörtert wird. Im Streitraum geht es im Grunde gar nicht darum sich zu streiten, sondern sehr klar und neutral ein Thema zu analysieren, fernab von inszenierten Streitereien wie man sie in TV-Politik-Talkshows kennt oder polemischen Darstellungsweisen. Unter den Gästen befinden sich diesmal Volker Beck, Hilal Sezgin und Prof. Dr. María do Mar Castro Varela.
Sonntag 20.2.2011, 12Uhr,
Lehniner Platz, U-Bahnhof Adenauerplatz
Eintritt: 2,50€ und ermäßigt sogar umsonst. Kartenreservierungen sind ratenswert.
Die Schaubühne beschreibt dies auf ihrer Internetseite wie folgt "Bei der Debatte um Integration und den Islam wird das Verhältnis zur Sexualität vermehrt zum Lackmustest für die Aufgeklärtheit und Modernefähigkeit einer Gesellschaft oder eines Milieus gemacht. Islamgegner berufen sich in jüngster Zeit gern auf die Homophobie des Islam (als ob es die nicht auch in konservativen christlichen Milieus gäbe), so werden Schwule und Lesben instrumentalisiert in der ressentimentgeladenen Debatte um den Islam. Gleichzeitig bilden sich auch innerhalb der Minderheit selbst Missverständnisse und Konflikte aus, die oft unausgesprochen und tabuisiert bleiben. Im Blinden Fleck dieser Debatten bewegen sich homosexuelle Muslime, die sich einer doppelten Diskriminierung ausgesetzt sehen. Welche Konflikte entzünden sich an dem Begriff der Ehre als soziales Kapital und welche Konflikte haben ihren Ursprung lediglich in patriarchalen Strukturen, die mit Vorstellungen von Religion oder Ehrbegriffen gar nichts zu tun haben?"
Auszug aus einem alten Streitraum:
Sonntag 20.2.2011, 12Uhr,
Lehniner Platz, U-Bahnhof Adenauerplatz
Eintritt: 2,50€ und ermäßigt sogar umsonst. Kartenreservierungen sind ratenswert.
Die Schaubühne beschreibt dies auf ihrer Internetseite wie folgt "Bei der Debatte um Integration und den Islam wird das Verhältnis zur Sexualität vermehrt zum Lackmustest für die Aufgeklärtheit und Modernefähigkeit einer Gesellschaft oder eines Milieus gemacht. Islamgegner berufen sich in jüngster Zeit gern auf die Homophobie des Islam (als ob es die nicht auch in konservativen christlichen Milieus gäbe), so werden Schwule und Lesben instrumentalisiert in der ressentimentgeladenen Debatte um den Islam. Gleichzeitig bilden sich auch innerhalb der Minderheit selbst Missverständnisse und Konflikte aus, die oft unausgesprochen und tabuisiert bleiben. Im Blinden Fleck dieser Debatten bewegen sich homosexuelle Muslime, die sich einer doppelten Diskriminierung ausgesetzt sehen. Welche Konflikte entzünden sich an dem Begriff der Ehre als soziales Kapital und welche Konflikte haben ihren Ursprung lediglich in patriarchalen Strukturen, die mit Vorstellungen von Religion oder Ehrbegriffen gar nichts zu tun haben?"
Auszug aus einem alten Streitraum:
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Volker Lösch,
Wedekind
Dienstag, 15. Februar 2011
Neues RADIOHEAD Album am Samstag!
Diese Jungs wissen wie man aus dem Nichts auftaucht! Niemand hätte zum jetzigen Zeitpunkt so schnell mit einem neuen Radiohead Album gerechnet. Zwar munkelte man schon die letzten 9 Monate, doch die Jungs um Thom Yorke machten sich extrem rar seit Januar. Jetzt ist es unglaublicherweise soweit - am Samstag (19. Februar) wird "The King of Limbs" in digitaler Form unter www.thekingoflimbs.com bereit für 7-11€ stehen! Eine Single daraus gibt es noch nicht. Wir zeigen uns in freudenschwangerer Wartelaune!
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Donnerstag, 10. Februar 2011
Video: THE KILLS - Satellite
Schön, dass ihr wieder da seid ihr lieben The Kills! Hier gibts das neue Video des Duos von Regiesseurin Sophie Muller (Radiohead "I Might Be Wrong, Shakira "Did it again", Björk "Venus as a Boy") zu "Satellite" - angekündigt ohne große Worte, denn das Video sowie auch der Song sprechen für sich!
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Mittwoch, 9. Februar 2011
The Strokes verschenken Song "Under Cover of Darkness"
Bei den Strokes aus New York geht es nach dem eher weniger glorreichen Solo-Ausflug von Frontmann Julian Casablancas in die nächste Runde. Ihr viertes Album "Angles" kommt am 22.März und daraus gibt es jetzt schon schon mal die erste Single "Under Cover of Darkness" für lau gegen Eintragung der E-Mail- Adresse. Kaum zu glauben, dass die Band jetzt auch schon sage und schreibe 10 Jahre existiert...
Zum Free-Download gehts hier >>
(allerdings ist er nur auf 48Stunden limitiert)
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(allerdings ist er nur auf 48Stunden limitiert)
Dienstag, 8. Februar 2011
Album-Stream: PJ HARVEY - Let England Shake
Langes Warten erzeugt große Freude! PJ Harveys neues Album wurde von Mark Ellis aka Flood (Depeche Mode, Soulwax, Sigur Ros) produziert und hört auf den Namen "Let England Shake". Seit heute steht das gute Stück auch schon im Stream. Nachdem die Konzept-Künstlerin mit White Chalk vor 3 1/2 Jahren ein überaus fragiles und tragisches Meisterwerk ablieferte, wusste sie erst nicht wohin sie ihre Musik nun führen würde. Das Resultat bekommen wir hier im Stream >> zu hören und ab Freitag wird es dann auch bei Itunes oder im guten alten Plattenladen zu haben sein.
Wer Polly Jean live sehen möchte und noch kein Ticket für eine der beiden Konzerte im Admiralspalast diesen Monat besitzt muss sich wohl bei Ebay oder woanders umschauen, denn die einzigen Deutschland-Shows in Berlin sind restlos ausverkauft.
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Montag, 7. Februar 2011
Theater: Lulu - die Nuttenrepublik in der Schaubühne
"Eine Hure ist ein Mensch, ist ein Mensch, ist ein Mensch" heißt es in Volker Löschs Inszenierung von Frank Wedekinds "Lulu" an der Schaubühne. Das Stück feierte im Dezember letzten Jahres Premiere und speist sich nicht nur von Wedekinds Ausgangsgeschichte, sondern, und das macht das Stück so besonders, von Original-Texten Berliner Sexarbeiterinnen die immer wieder zwischen der Handlung von 15 Schauspielerinnen erzählt werden.
Zuallererst erörtert Lösch die biografischen Daten der Prostituierten, die vom Nebenverdienst während des Studiums bis zum Vollzeitjob seit dem Teenageralter reichen und ordnet die Sexarbeit in verschiedene Bereiche wie Escort, Tantramassage, Tabledance, Bordell- oder der gefährlichen Straßenstrichprostitution ein. Oft fällt das Stichwort "Selbstbestimmtheit" und "Arbeit an der Werkbank" innerhalb der Prostituion. Selbstbestimmtheit ist auf dem Straßenstrich kaum möglich, schon eher in den Bordellen, doch zu Anfang wirkt dieses Wort innerhalb dieses Kontexts eher ironisch.
Die verschiedenen Freiertypen werden von den Sexarbeiterinnen wie folgt beschrieben, Nummer 1 ist der realitätsverleugnende Familienvater, der die Frauen für ihr Studium bewundert und sich ausmalt die Frau in einer Bar kennengelernt zu haben. Freiertyp 2 ist der diskriminierende, siffig-ungewaschene und Machtspieltreibende, welcher seine Grenzen mit der Frage nach Sex ohne Kondom austestet. Der 3. Typus zeigt sich realitätsnah und erkennt an, dass er Freier und die Prostituierte eine Prostituirte ist die nebenbei auch noch gebildet sein kann.
Viele Frauen berichten davon sich nicht wirklich mehr vorstellen zu können eine normale Sexualität zu finden, oder von ihren Identitätsstörungen der Kategorie "Manchmal weiß ich selbst nicht mehr ob ich nur eine Nutte bin, oder auch ein Mensch". Das Gefühl sich als Person verloren zu haben und in sich selbst genau das zu sehen, was die Freier in einem sehen, nämlich eine Reduktion auf die Geschlechtsmerkmale, erläutert die Vehemenz des eigenen Identitätsverlusts. Viele haben Zukunftsängste und fragen sich was passieren wird wenn sie nicht genug Geld fürs Alter zurücklegen können oder ob sich ihre Kinder aus Scham irgendwann von ihnen abwenden würden. Andererseits erzählt das Stück auch von Frauen die sich nicht schämen und ihren Job nicht als dreckig empfinden.
All diese Frauen fordern einen Stopp der sozialen Stigmatisierung der Sexarbeiterinnen und richten einen Appell gegen die herablassende und respektlose Haltung der Gesellschaft. Damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt "Eine Hure ist ein Mensch, ist ein Mensch, ist ein Mensch" angekommen.
Hier der Trailer für das Stück:
Zuallererst erörtert Lösch die biografischen Daten der Prostituierten, die vom Nebenverdienst während des Studiums bis zum Vollzeitjob seit dem Teenageralter reichen und ordnet die Sexarbeit in verschiedene Bereiche wie Escort, Tantramassage, Tabledance, Bordell- oder der gefährlichen Straßenstrichprostitution ein. Oft fällt das Stichwort "Selbstbestimmtheit" und "Arbeit an der Werkbank" innerhalb der Prostituion. Selbstbestimmtheit ist auf dem Straßenstrich kaum möglich, schon eher in den Bordellen, doch zu Anfang wirkt dieses Wort innerhalb dieses Kontexts eher ironisch.
Die verschiedenen Freiertypen werden von den Sexarbeiterinnen wie folgt beschrieben, Nummer 1 ist der realitätsverleugnende Familienvater, der die Frauen für ihr Studium bewundert und sich ausmalt die Frau in einer Bar kennengelernt zu haben. Freiertyp 2 ist der diskriminierende, siffig-ungewaschene und Machtspieltreibende, welcher seine Grenzen mit der Frage nach Sex ohne Kondom austestet. Der 3. Typus zeigt sich realitätsnah und erkennt an, dass er Freier und die Prostituierte eine Prostituirte ist die nebenbei auch noch gebildet sein kann.
Viele Frauen berichten davon sich nicht wirklich mehr vorstellen zu können eine normale Sexualität zu finden, oder von ihren Identitätsstörungen der Kategorie "Manchmal weiß ich selbst nicht mehr ob ich nur eine Nutte bin, oder auch ein Mensch". Das Gefühl sich als Person verloren zu haben und in sich selbst genau das zu sehen, was die Freier in einem sehen, nämlich eine Reduktion auf die Geschlechtsmerkmale, erläutert die Vehemenz des eigenen Identitätsverlusts. Viele haben Zukunftsängste und fragen sich was passieren wird wenn sie nicht genug Geld fürs Alter zurücklegen können oder ob sich ihre Kinder aus Scham irgendwann von ihnen abwenden würden. Andererseits erzählt das Stück auch von Frauen die sich nicht schämen und ihren Job nicht als dreckig empfinden.
All diese Frauen fordern einen Stopp der sozialen Stigmatisierung der Sexarbeiterinnen und richten einen Appell gegen die herablassende und respektlose Haltung der Gesellschaft. Damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt "Eine Hure ist ein Mensch, ist ein Mensch, ist ein Mensch" angekommen.
Hier der Trailer für das Stück:
Freitag, 4. Februar 2011
Album Stream: James Blake
Der Mann mit der souligen Stimme aus London James Blake wird im Augenblick berechtigterweise auf ein sehr hohes Podest gestellt. Anfang 2010 hörte man zum ersten mal von ihm als er Leslie Feists "Limit To Your Love" auf eine sehr unübliche Art coverte. Ehrlicherweise muss zugegeben werden, dass dies einer jener Fälle ist bei denen das Cover mehr besticht als das Original. Jetzt hat es der Dubstep-inspirierte Brite geschafft seine Songs auf einem selbstbetitelten ersten Longplayer zusammenzufassen. Das Album lebt von Ruhe, Fragilität und seiner warmen Stimme untermalt von einem Soundgebilde aus verzögerten, wummernden und clickenden Beats, die sich aufbauen um sich später wieder in etwas ganz anderes zu verwandeln. Es spiegelt das Bedürfnis des nie Gleichbleibenwollens, den Drang zur Veränderung. Ein Wechselspiel aus bestechender Klarheit und vielen verschwommenen Momenten.
Hier gehts zum Album-Stream>>
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Donnerstag, 3. Februar 2011
Album Stream: THE STREETS - Computer and Blues
Hier ist es also - das angeblich letzte The Streets Album des Masterminds Mike Skinner. Es hört auf den Namen "Computers and Blues" und erinnert beim Blick auf das Cover-Motiv etwas an das hochgelobte Debut "Original Pirate Material" mit welchem die The Streets-Saga begann. Zu Anfang konnte man einen sehr jungen und wütenden Mike Skinner vernehmen, der wohl zum Zweitlingswerk "A Grand Don't Come For Free" seinen Drogenhöhepunkt hatte. Gefolgt von diesen sehr rebellischen Platten mit ausgestrecktem Mittelfinger die Skinner auch kommerziell Erfolg brachten, konnte eine positive Wende seiner Grundstimmung im Nachfolger "The Hardest Way To Make An Easy Living" festgestellt werden. Mit dem Album "Everything is Borrowed" war offensichtlich, dass Mike sehr an Zufriedenheit gewonnen hat. Ob sich diese Wanderung ins Positive auf der neuen Platte "Computers And Blues" weitervollzieht muss von jedem selbst beurteilt werden. Irgendwie sind die neuen The Streets Sachen zwar sehr nett und man freut sich für Mike und sein neues Wohlbefinden, doch irgendwie waren die ersten Alben etwas ruppiger und spannender. Wie war das also noch gleich? Der Künstler braucht also doch Schmerz!
Hier gehts zum Stream auf Hyper Machine >>
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White Stripes: SPLIT
Das ist in der Tat eine traurige Nachricht. Nach über 13 Jahren Bandgeschichte und 6 Studioalben verabschieden sich Meg und Jack White als Duo aus dem Rampenlicht. Im offiziellen Band-Statement heißt es:
"The White Stripes do not belong to Meg and Jack anymore. The White Stripes belong to you now and you can do with it whatever you want. The beauty of art and music is that it can last forever if people want it to. Thank you for sharing this experience. Your involvement will never be lost on us and we are truly grateful."
Ihr Abschied erfolgt aus sehr hoher Position. Man denke daran wie die Band aus der Detroiter Szene durch den neuen und v.a. echten Sound urplötzlich durch die Decke schoss und immer weiter wuchs oder den wahnsinnig großen 5-Mann-Sound den sie mit nur einem Schlagzeug und einer Gitarre kreirten.
Jetzt hat Jack zwar ganz viel Zeit für The Dead Weather und seine Dutzend anderen Projekte, doch die Konstellation von Jack und Meg wird große Lücken hinterlassen. Füllen wird sie so schnell niemand.
BLUE ORCHID
DEAD LEAVES ON THE DIRTY GROUND
"The White Stripes do not belong to Meg and Jack anymore. The White Stripes belong to you now and you can do with it whatever you want. The beauty of art and music is that it can last forever if people want it to. Thank you for sharing this experience. Your involvement will never be lost on us and we are truly grateful."
Ihr Abschied erfolgt aus sehr hoher Position. Man denke daran wie die Band aus der Detroiter Szene durch den neuen und v.a. echten Sound urplötzlich durch die Decke schoss und immer weiter wuchs oder den wahnsinnig großen 5-Mann-Sound den sie mit nur einem Schlagzeug und einer Gitarre kreirten.
Jetzt hat Jack zwar ganz viel Zeit für The Dead Weather und seine Dutzend anderen Projekte, doch die Konstellation von Jack und Meg wird große Lücken hinterlassen. Füllen wird sie so schnell niemand.
BLUE ORCHID
DEAD LEAVES ON THE DIRTY GROUND
Mittwoch, 2. Februar 2011
James Blake - The Wilhelm Scream
Intim, verletzlich und wunderschön. Der Brite James Blake eröffnet uns mit sanften und minimalen Dubstep-Klängen seine erste Single The Wilhelm Scream aus seinem am 4.Februar erscheinenden selbstbetitelten Debut Album.
James Blake - The Wilhelm Scream from Alexander Brown on Vimeo.
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