Mittwoch, 24. November 2010

SOMA von Carsten Höller im Hamburger Bahnhof

5. 11.2010 – 6.02.2011

Schon mal nicht schlecht - da kommen wir vor dem Hamburger Bahnhof in der Invalidenstraße an und das erste, was wir sehen ist eine lange Schlange hinaus in die Kälte... Nicht ganz so schlimm wie bei Frida Kahlo im Gropius Bau diesen April, aber trotzdem ungewöhnlich für den Hamburger Bahnhof. Nachdem wir 10 Minuten anstanden gings dann rein. Also alles gar nicht so wild.

In der Eingangshalle wird man erst einmal begrüßt von Stallgeruch und erkennt schon, dass die Ausstellung SOMA von Carsten Höller mit echten Tieren arbeitet. SOMA ist ein vor 2-3 Jahrtausenden im hinduistischen Rigveda erwähnter Rauschtrank "Wir haben das SOMA getrunken, wir sind unsterblich geworden, wir haben das Licht gesehen, wir haben die Götter gefunden". SOMAs Inhaltsstoffe wurden im Rigveda jedoch nicht vollständig überliefert. Die Frage nach der Herstellung dieses Tranks, ob der Mensch diese Form von Rausch als Bewusstmachung braucht, sowie die Rolle der Wissenschaft in unserer Gesellschaft, sind die zentralen Themen der SOMA Ausstellung.

In seinem Experiment verwendet Höller den Urin von Rentieren, die zuvor Fliegenpilze zu sich genommen haben (könnten). Dieser ist Nahrungsmittel für die ebenso ausgestellten Vögel und Mäuse in der Halle.

Für exakt 1000€ besteht die Möglichkeit direkt in der Ausstellung auf einem Liftbett über den Tieren und dem symmetrischen Feld zu übernachten. Frühstück + die Möglichkeit den Rentierurin zu trinken inklusive - versteht sich.

Die Ausstellung verfolgt ein interessantes Konzept, doch allzu viel zu entdecken, wie in den anderen Ausstellungen im Hamburger Bahnhof 2010 (Walton Ford „Bestiarium“, Bruce Nauman „Dream Passage“) gibt es nicht. Trotzdem kann ich nur empfehlen sich das anzuschauen!

Also - auf geht’s zum SOMA.




Preise:
nur Carsten Höller:
4€ ermäßigt, 8€ normal
kompletter Hamburger Bahnhof
6€ ermäßigt, 12€ normal

kostenlose Führung:
samstags 15 Uhr

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